Callicera macquarti, Rondani, 1844
publication ID |
1662-8500 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/03ED245A-F41C-FFA0-91EB-36D48EFBC2F3 |
treatment provided by |
Felipe |
scientific name |
Callicera macquarti |
status |
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Am 1.9.2020 konnte in Brissago ( TI) ein Weibchen von C. macquarti beobachtet und fotografiert werden (siehe Abb. 1) .
Da es sich bei Callicera macquarti um eine sehr seltene Art handelt und sie bisher in der Schweiz nicht bekannt war, ist eine möglichst genaue Artabgrenzung anhand der im Foto sichtbaren morphologischen Details wichtig. Drei der in Europa vorkommenden sechs Arten kommen aufgrund der im Foto sichtbaren Antennensegment-Längen in Betracht: C. rufa , C. fagesii und C. macquarti . Sie weisen das Antennensegment-Verhältnis von A1 = 2 × A2 und A3 = 2 × (A1+A2) auf (siehe Abb. 1 und auch Bot & van Meutters 2019). C. rufa scheidet aufgrund der im Foto sichtbaren schwarzen Tarsensegmente 3–5 aus. Für die Unterscheidung zwischen C. fagesii und C. macquarti sind die folgenden zwei Merkmale ausschlaggebend: 1) die Länge der Haare am Scutellum entspricht bei C. fagesii ca. der Länge des Antennenseg- mentes 1, während sie bei C. macquarti <A1 ist. Weiter gibt die Färbung der Haare an Tegmentum 4 Aufschluss zur Artzugehörigkeit: Bei C. fagesii ist sie dunkel, während sie bei C. macquart i hell ist. Mit dieser Merkmalskombination können wir das Tier als C. macquarti ansprechen, was uns von Gerard Pennards freundlicherweise bestätigt wurde.
Das europäische Verbreitungsgebiet der seltenen Art deutet darauf hin, dass es sich bei C. macquarti um eine vorwiegend mediterrane Art handelt, mit einigen wenigen Ausnahmen ( Stuke 1993, Öhm 2016). Der aktuelle Fund im klimatisch me- diterran geprägten Tessin am Lago Maggiore und die geografische Nähe zu Nord- Italien, wo die Art wiederholt beschrieben wurde ( Sommaggio 2017), macht unsere Beobachtung erklärbar.
TI |
Herbarium of the Department of Botany, University of Tokyo |
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.