Gasterocercus depressirostris

Frisch, Johannes, 2024, Die Käferfauna des NSG Haimberg bei Mittelrode und angrenzender Flächen (Insecta: Coleoptera) Addenda et Corrigenda 4. Erweiterung des Untersuchungsgebiets, Neu­ und Wiederfunde für die Hessenfauna und aktuelle Gesamtartenliste., Beiträge zur naturkunde in Osthessen 61, pp. 33-110 : 54

publication ID

https://doi.org/10.5281/zenodo.15263937

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.15264137

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/050B87E6-FFD4-FFCB-FCBB-FEF146D5F991

treatment provided by

Juliana

scientific name

Gasterocercus depressirostris
status

 

Gasterocercus depressirostris View in CoL

( curculionidae , abb. 32 View abb ), (RL: D 2/ss) ist von Frankreich bis in den Kaukasus verbreitet, fehlt aber in Skandinavien und der mediterranen Klimazone (cf. StÜBen & aLOnSO­ zaRazaga 2013: 242). Der einst so seltene, xylobionte Rüsselkäfer ist mittlerweile aus weiten teilen Deutschlands bekannt und regional häufig nachgewiesen worden, so auch im Rhein­ Main­ gebiet (cf. BLeIcH et al. 2024, HOFMann et al. 2024). nach den historischen Meldungen des 19. Jahrhunderts aus Darmstadt ( KLIngeLHÖFFeR 1843: 90, ScRIBa 1867: 18) und Frankfurt am Main ( VOn HeYDen 1904: 344) und einer langen nachweislücke wurde G. depressirostris von nIeHUIS (1983: 33; gross­gerau) und ReIBnItz (1986: 47; Mörfelden) wieder für Hessen gemeldet. zusammenstellungen hessischer Funde finden sich bei FLecHtneR (2000: 322), BRenneR (2003 b: 401) und ScHaFFRatH & RaHn (2023: 388). Während G. depressirostris regelmässig aus dem südlichen Hessen gemeldet wird, finden sich bei HOFMann (2024) für die nördlichen Landesteile nur zwei nachweise aus dem Landkreis Limburg­ Weilburg und Kassel. Gasterocercus depressirostris entwickelt sich im noch lebenden Holz anbrüchiger eichen, ist auf naturnahe eichenbestände angewiesen ( RHeInHeIMeR & HaSSLeR 2013: 662) und wird von MÜLLeR et al. (2005: 112) als Urwaldreliktart geführt. Der erste osthessische Fund des bundesweit als stark gefährdet eingestuften Rüsselkäfers ( SPRIcK et al. 2021: 358) am 24.7.2021 mittels Lichtfalle (1 ♂) unterstreicht den Biotopwert des Laubmischwalds auf dem Haimberg für schutzwürdige Holzkäfer.

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