Tropidocephalus azureus F M.
publication ID |
https://doi.org/10.5962/bhl.part.2388 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.15184864 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/E908879E-0D08-FFF4-4699-37453F7381F1 |
treatment provided by |
Juliana |
scientific name |
Tropidocephalus azureus F M. |
status |
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Tropidocephalus azureus F M. View in CoL ¹)
Im Nachtrag I zum Basler-Katalog habe ich unter Vorschlag dieses Namens eine terrestrische (humivage) Iguanide aus Uruguay beschrieben und abgebildet. Es ist mir sodann bemerkt worden, dass dieses Tier wohl Proctotretus pectinatus DB. ( Ptygoderus p. Gray liz.) sein möge. Seitdem hat unsere Sammlung zwei gute Stücke dieser letztern Eidechse von der patagonischen Grenze südl. von Bahia blanca erhalten, welche vollständig den betreffenden Beschreibungen und der Abbildung bei Bell (Zool. Beagle Rept.) entsprechen. Eine genaue Vergleichuııg dieser Thiere ergiebt nun folgendes
Auf den ersten Anblick ist die Aehnlichkeit eine durchaus frappante, die patagonischen Stücke zeigen zwar eine gelbbraune Grundfarbe des Rückens und die citirten Beschreibungen geben ebenfalls dieselbe an; allein Girard hat (Proc. Philad. 1857. p. 198) unter dem Namen Proetotretus splendidus eine Varietät des P. pectinatus aus Patagonien beschrieben, welche wie unser Stück aus Uruguay eine smaragdgrüne (bzw. blaue im Spiritus) Grundfarbe des Rückens aufweist.
Mit Ausnahme der sogleich zu erwähnenden Versohiedenheiten sind nun alle andern Verhältnisse der Pholidose sowohl als der Zeichnung durchaus die gleiehen wie bei P. pectinatus splendidus Gir.
Diese Unterschiede sind aber folgende
1) In der Beschuppung der Unterseite. Bei Pr. pectin. wie bei allen Proctotreten überhaupt sind die Schuppen glatt, (bei unsern patag. Stücken sind die Spitzen fein zweizipflig), bei Trop. azureus dagegen sehr deutlich gekielt und der Kiel überragt die Spitze dolchartig.
2) Der Schwanz ist bei Tropid. az. beträchtlich länger und der Uebergang von der verbreiterten Basis an ein allmähliger (vgl. Abb. im Nachtrag I.), während bei Pr. pect. der Schwanz im Verhältniss zum Rumpf kürzer ist und von der breiten Basis an rascher abfällt.
3) Bei Tropidoc. az. zähle ich zwischen der medianen Dorsal-Crista und der gelben Seitencrista. jederseits 6 Längsreihen von Kielsehuppen; bei unsern Stücken des Pr. pect. bei dem einem 4 Kielsehuppenreihen + 1 ungekielte (die der Medianerista anliegende hat glatte fast ausgehöhlte Schuppen), bei dem andern Stück 4 Kielschuppenreihen.
4) Bei Proct. peet. folgen auf das mentale drei Schildchen, b. Tr. az. zwei.
5) Bei Pr. p. finden sich an Vorderarm und Hand, an Unterschenkel und Fuss undeutlich helle Längsstreifen, bei Tr. az. sind diese Teile deutlich quergebändert.
Von allen diesen Unterschieden erscheint nur der unter No. 1 aufgeführte von namhaftem Gewicht; in Verbindung mit den übrigen rechtfertigt er vorläufig jedenfalls zum mindesten die Aufstellung einer neuen Art, es sei denn, dass später die Kielung der Bauchschuppen aus sexuellen Unterschieden abgeleitet werden könne. (Unsere beiden patag. Stücke sind ♀, Trop. az. ist theilweise eventrirt worden, so dass das Geschlecht nicht nachzuweisen ist.) Immerhin glaube ich, dass Tropidocephalus azureus in das Genus Proctotretus DB. einzureihen sei, wobei das Kennzeichen glatter Bauchschuppen für dieses Genus wegzufallen hätte oder beschränkt werden müsste.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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