Asaphidion stierlini HEYDEN, 1880
publication ID |
https://doi.org/10.5281/zenodo.15237719 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.15237701 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/EA4B7D76-FFA9-DA63-113B-FE9A230FFC7C |
treatment provided by |
Juliana |
scientific name |
Asaphidion stierlini HEYDEN, 1880 |
status |
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Asaphidion stierlini HEYDEN, 1880 View in CoL
( Carabidae, Abb. 1 ), beschrieben unter dem Homonym Tachypus angulicolle STIERLIN, 1879 aus Sizilien, ist mediterran verbreitet und erreicht im Norden die Niederlande, Grossbritannien und den äussersten Westen Deutschlands (vgl. BLEICH et al. 2021, MARGGI et al. 2017: 296). Den älteren Autoren war die Art aus Deutschland unbekannt, weshalb eine rezente Arealerweiterung angenommen wird. So beschrieben HANNIG (2018: 4) und HEIJERMANN & MUILWIJK (1992: 13, 17, 18) die rezente Arealerweiterung über Westeuropa im Detail. In den Niederlanden wurde A. stierlini erstmals 1986 in der Provinz Zeeland nachgewiesen ( HEIJERMANN & MUILWIJK 1992: 13) und ist inzwischen aus sechs holländischen Provinzen bekannt ( MUILWIJK et al. 2015). Dem deutschen Erstnachweis 1999 bei Krefeld ( PERSOHN et al. 2006: 56, SCHÜLE 2002) folgten weitere Funde in Nordrhein-Westfalen (Rhein-Sieg-Kreis: Bornheim-Hemmerich, 2010; Kreis Recklinghausen: Haltern-Flaesheim, 2015) und Rheinland-Pfalz (Kreis Bernkastel-Wittlich, Wittlich, 2005; Idar-Oberstein, 2005) (HANNIG 2018: 4, PERSOHN et al. 2007). Im Dezember 2020 siebte ich mehrere Exemplare der Art aus feuchter bis nasser Laubstreu des schmalen, hauptsächlich aus schmalblättrigen Salix spec. und Alnus glutinosa bestehenden, von eutrophen Frischwiesen begrenzten Gehölzsaums der Saurode nahe der Brücke der Landesstrasse 3139 bei 50°32'20.8"N 9°36'39.0"O. Dieses bodenfeuchte Habitat steht im Widerspruch zu den eher trockenen Habitattypen (Sand- und Kalkboden, Dünen, Bahndämme, Kulturland, Ruderalflächen) der Art in Westeuropa (vgl. SCHÜLE 2002: 109). Auch der Fund bei Krefeld erfolgte auf einer Industriebrache ( SCHÜLE 2002: 109). Der hessische Erstnachweis bei Fulda, der östlichste Fund in Mitteleuropa, stellt eine deutliche Erweiterung des mitteleuropäischen Areals des A. stierlini nach Osten dar und deutet auf eine weite Verbreitung über das westliche Deutschland hin.
Asaphidion stierlini gehört zum A. flavipes -Komplex, der in Mitteleuropa vier sehr ähnliche Arten umfasst, die nur nach genitalmorphologischen Merkmalen sicher zu unterscheiden sind ( COULON 1992: 222–226, HARTMANN 2004: 206–208, HEIJERMANN & MUILWIJK 1992: 14–17). Von dem sehr ähnlichen, ungleich häufigeren und weiter verbreiteten A. flavipes (LINNAEUS, 1761) , der im Saurode-Tal syntop auftritt, unterscheiden sich ♂♂ des A. stierlini aber auch ektomorphologisch durch das schmalere 1. Glied der erweiterten Vordertarsen ( Abb. 1 View Abb , 2 View Abb ). Die Bestimmung des A. stierlini aus dem Saurode-Tal wurde von dem Spezialisten der Gattung Asaphidion, MATTHIAS HARTMANN, Naturkundemuseum Erfurt , bestätigt.
In der Roten Liste der Laufkäfer Deutschlands ( SCHMIDT et al. 2016) ist A. stierlini als extrem selten (es) und regional (R) eingestuft und daher keiner bundesweiten Gefährdungskategorie zugeordnet.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
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Phylum |
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Class |
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Order |
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Family |
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Genus |
Asaphidion stierlini HEYDEN, 1880
Frisch, Johannes 2021 |
A. stierlini
HEYDEN 1880 |