Cosmopterix feminella Sinev, 1988

Bolt, Daniel & Grunder, Hans-Ueli, 2019, Kurzbeitrag Drei neue Kleinschmetterlinge für die Schweiz (Lepidoptera: Coleophoridae, Cosmopterigidae, Gracillariidae), Entomo Helvetica 12, pp. 171-175 : 172-173

publication ID

1662-8500

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/4A3B7F2E-B638-FFB9-55CB-0B4CFBEED6A6

treatment provided by

Felipe

scientific name

Cosmopterix feminella Sinev, 1988
status

 

Cosmopterix feminella Sinev, 1988 (Familie Cosmopterigidae ) ( Abb. 2)

Die Art wurde aus der ostrussischen Region Primorje beschrieben. Sie wurde auch in Japan gefunden, dort aber als Cosmopterix feminae beschrieben ( Kuroko 2015). In den Jahren 2015 bis 2018 wurden in den beiden norditalienischen Regionen Friaul-

Julisch Venetien und Piemont an acht Fundorten insgesamt 58 Weibchen einer vorerst unbekannten Cosmopterigidae (Prachtfalter) beim Lichtfang gesammelt. Koster et. al. (2019) konnten die Artzugehörigkeit klären und Cosmopterix feminella neu für Europa melden. In der gleichen Arbeit wird auch die japanische C. feminae mit C. feminella synonymisiert. Bei zwei Lichtfängen im Tessin gelangte dem Erstautor nun auch in der Schweiz der Fund von insgesamt drei Weibchen von C. feminella .

Fundorte: CH-Aurigeno ( TI), Saleggio, 310 m ü. M., 24.08.2018, Lichtfang, 1 Weibchen und CH-Meride ( TI), San Antonio, 610 m ü. M., 21.08.2019, Lichtfang, 2 Weibchen, alle Falter leg. und det. Daniel Bolt.

Die Biologie wurde von Kuroko (2015) beschrieben. Demnach minieren die Raupen in Japan an den Fingerhirsen-Arten Digitaria ciliaris und D. violascens . Es handelt sich dabei um Unkraut-Gräser, die regelmässig an Ruderalstandorten oder auch in etablierteren Beständen in Südeuropa zu finden sind. Digitaria ciliaris ist gemäss infoflora.ch im Maggiatal vorkommend, jedoch nicht in der Region von Meride. Es ist anzunehmen, dass die Art auch an anderen Digitaria -Arten miniert. Bisher konnten von diesem hübschen Kleinschmetterling nur Weibchen gefunden werden. Es wird angenommen, dass sich die Art parthenogenetisch fortpflanzt (Koster et. al. 2019).

TI

Herbarium of the Department of Botany, University of Tokyo

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